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Biologische Fliegenbekämpfung

Fliegen stellen besonders in den warmen Monaten von Mai bis August ein großes Problem für Kühe, Rinder, Kälber und Schweine dar. Sie sind nicht nur besonders lästig und stören die Tiere, wodurch sie unruhiger werden. Es können auch verschiedene Krankheitserreger übertragen werden, die für Euterentzündungen, Entzündungen an den Augen oder andere Erkrankungen verantwortlich sind.

Daher wenden viele Landwirte viel Zeit und Geld auf, um der Fliegenplage Herr zu werden. Meist wird mit Spritzmitteln oder Larviziden gearbeitet, was sehr zeitaufwendig und besonders in Ställen mit Einstreu oft auch problematisch ist. Auch der Einsatz von Spritzmitteln ist nicht unproblematisch, da die Einstreu auch damit nicht in Kontakt kommen darf.

Blick in die Pappröhre mit Schlupfwespen

Die Schlupfwespe

Um dennoch eine effektive Fliegenbekämpfung durchzuführen bietet sich der Einsatz von Schlupfwespen an. Diese sind aufgrund ihrer Lebensweise darauf spezialisiert, ausschließlich Stallfliegen zu bekämpfen. Die Schlupfwespe ist ein 2 mm großes Raubinsekt, das unter Laborbedingungen gezüchtet wird, um sicherzustellen, dass keine Keime mit ihr in die Betriebe kommen. Die Schlupfwespen brauchen zum Überleben warme Temperaturen, daher ist eine Ansiedlung erst ab Anfang/ Mitte Mai sinnvoll.

Sie ist absolut ungefährlich für Mensch und Tier und kann nur in Ställen mit Einstreu angesiedelt werden, welche sie auch nicht verlassen wird. Sobald die Schlupfwespen aktiv sind, suchen die Weibchen die Puppen der Stallfliege auf und legen jeweils ein Ei in jede Puppe. Hieraus schlüpft innerhalb kürzester Zeit eine Larve, welche die Puppe von innen auffrisst und so verhindert, dass eine weitere Fliege schlüpfen kann. Die Larve entwickelt sich in der leeren Puppe zur adulten Schlupfwespe weiter. So wird verhindert, dass sich Stallfliegen in der Einstreu zur Plage entwickeln.

Der Einsatz der Schlupfwespe

Das Ansiedeln der Schlupfwespe in der Einstreu ist einfach und schnell erledigt. Zuerst muss der Bedarf an Schlupfwespen ermittelt werden. Hier wird eine Packung pro 100 m2 Stallfläche gerechnet. Es sollte dabei immer die komplette Fläche in einem Betrieb besiedelt werden, um keine Fliegenbrutstätten auszulassen.

Die Schlupfwespe wird in einer Pappröhre, gefüllt mit Sägespänen, geliefert und sollte zügig ausgesetzt werden. Dafür streuen Sie den Inhalt der Pappröhre an den Rändern der Einstreu oder unter den Trögen aus. Dort befinden sich in der Regel die meisten Stallfliegenpuppen, in denen die Schlupfwespen ihre Eier ablegen. Dieser Vorgang muss jedes Mal eine Woche nach dem Misten wiederholt werden, da sie mit dem Mist auch die Fliegenpuppen und somit auch die nächste Generation Schlupfwespen aus dem Stall fahren.

Pappröhre mit Schlupfwespen

Planung und Ablauf

Den Einsatz der Schlupfwespe planen Sie gemeinsam mit Ihrem Fachberater. Dabei wird festgelegt, wie viele Packungen Schlupfwespen wann geliefert werden sollen. Der Zeitpunkt der einzelnen Lieferungen richtet sich nach dem Rhythmus in dem die jeweiligen Ställe gemistet werden. Auch für Ställe mit Tretmist oder Tiefstreu und großen Abständen zwischen dem Misten kann der Einsatz der Schlupfwespen geplant werden.

Wir beraten Sie gerne: 02593 913 800

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