Lampen & Leuchtstoffröhren

Auf dem landwirtschaftlichen Betrieb finden sich unterschiedliche Arbeitsbereiche, die unterschiedliche Anforderungen an die Beleuchtung stellen. Neben Stallungen für Kühe, Rinder, Schweine, Geflügel, Pferde etc. finden sich hier auch Gerätehallen, Scheunen, Heu-, Stroh- und Getreidelager, Werkstätte oder Aufenthaltsräume.

Insbesondere die zuverlässige und artgerechte Beleuchtung von Ställen stellen große Herausforderungen dar. Lampen und Leuchtstoffröhren in Stallungen sind oftmals großen mechanischen Belastungen, intensiven Reinigungsprozessen, aber auch chemischen Belastungen durch z.B. Ammoniak ausgesetzt. Dabei sollte die Stallbeleuchtung stets den Bedürfnissen der Tiere angepasst sein. Eine gute, bedarfsgerechte Stallbeleuchtung kann positive Auswirkungen auf Wohlbefinden und Gesundheit der Tiere zeigen.

Beleuchtung im Schweinestall

Im Schweinestall ist die Lichtintensität den gesetzlichen Mindestanforderungen von 80 lx über 8h/Tag anzupassen. Hierbei sollte die Bucht in verschiedene Beleuchtungsbereiche aufgeteilt werden. Außerhalb der 8h/Tag kann für Lichtprogramme die Beleuchtungsintensität auf 40 lx reduziert werden. Bei Schweinen ist während der Nachtruhe kein Licht erforderlich, da sie sich anhand von Geruch orientieren können. Während der Behandlung sollte die Beleuchtung auf >200 lx erhöht werden. Dimmbare Lampen bieten im Schweinestall somit große Vorteile und ermöglichen ein bestimmtes Lichtprogramm zu fahren. Die verwendeten Leuchten im Schweinestall sollten mindestens eine Schutzart von IP67 aufzeigen, denn sie müssen hier den großen Anforderungen bei Reinigung und Desinfektion standhalten.

Beleuchtung im Rinderstall

Die gesetzlichen Vorgaben im Rinderbereich schreiben vor, dass eine ausreichende Beleuchtung zur Tierkontrolle und –beobachtung jederzeit möglich sein muss. Hierbei muss die tägliche Beleuchtungsdauer und -intensität den Bedürfnissen der Art entsprechen. Bei Kälbern sollte eine möglichst gleichmäßige Lichtverteilung im Aufenthaltsbereich mit mind. 80 lx erfolgen. Blendungen, Reflexionen, Flimmern oder Pulsation gilt es im Stall zu vermeiden, denn diese können zu Unfällen führen. Im Fressbereich sollte eine tiergerechte Ausleuchtung für die Wahrnehmung von Futter, Fressgitter oder anderer Kühe benötigt. Liegeboxen oder Tiefstreubereiche sollten gleichmäßige ohne Schattenbildung ausgeleuchtet werden, damit sich die Tiere ruhig und stressfrei im Stall orientieren und fortbewegen können. Da Rinder eine langsame Hell-Dunkel-Anpassung besitzen gilt es Kontraste an Übergängen und Ungleichmäßigkeiten zur vermeiden.  Daher sollte der Laufbereich ausreichend ausgeleuchtet werden, damit sich die Tiere orientieren und andere Rinder oder Menschen frühzeitig erkennen können. Eine gleichmäßige Ausleuchtung mit 150 lx wird empfohlen.

Beleuchtung in der Geflügelhaltung

Geflügel besitzt empfindliche Augen, die Farbspektren wahrnehmen können, die das menschliche Auge nicht wahrnehmen kann. Damit Geflügel seine Umwelt richtig wahrnimmt, ist im Geflügelstall eine Beleuchtung mittels Vollspektrum inklusive UV-A-Anteil notwendig. Der direkte, punktuelle Einfall von Sonnenlicht und die dadurch verursachten Sonnenflecken/Lichtflecken/Lichtkegel sind zu vermeiden, denn diese können ursächlich für das Auftreten von Federpicken oder Kannibalismus sein. Dunkelphasen sollten mit einer ausreichend langen Dämmerungsphase eingeleitet werden, um Panik zu vermeiden. Eine Dimmung zu Beginn und zum Ende eines Lichttages ermöglicht es den Tieren sich auf die Licht- bzw. Dunkelphase einzustellen und z.B. einen geeigneten Schlafplatz aufzusuchen. Eine ausreichend lange Dunkelperiode (ca. 6-8 h) sollte eingehalten werden. Da Leuchtmittel im Geflügelstall den erhöhten Anforderungen bei der Reinigung und Desinfektion standhalten müssen wird mindestens eine Schutzart von IP 67 empfohlen.

Neben den Vorteilen für die Tiere, schafft eine gute Beleuchtung im Stall und auf dem Hof bessere Arbeitsbedingungen. Der Einsatz von LED-Leuchten kann Energie- und Wartungskosten einsparen.