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Wirkstoffe Schadnager

Die Wirkstoffe mit denen Ratten und Mäuse bekämpft werden sind in der Regel Blutgerinnungshemmer, die dazu führen, dass die Blutgerinnung bei den Schadnagern ausgeschaltet wird und sie dadurch innerlich verbluten. Neuere Wirkstoffe hingegen haben natürlich vorkommende Wirkstoffe, die in hoher Konzentration Mechanismen im Körper des Schadnagers ausschalten, wodurch die Tiere das Fressen einstellen.

Antikoagulantien

Wir unterscheiden zwei Generationen von Wirkstoffen:

1. Generation:

Zu den Wirkstoffen der ersten Generation zählen Wafarin, Chlorophacinon, Diphacinon und Caoumatetralyl. Diese wurden zwischen Anfang der 50er Jahre bis Ende der 70er Jahre eingeführt. Bei den Wirkstoffen der ersten Generation wurden in den 80er Jahren die ersten Resistenzen festgestellt.

Wirkungsweise:
Bei diesen Wirkstoffen handelt es sich um Blutgerinnungshemmer, die das Blut daran hindern bei Verletzungen zu gerinnen, um so die Wunde zu verschließen. Je nach Menge der Aufnahme tritt der Tod erst nach 5-8 Tagen ein. Bei diesen Produkten müssen die Schadnager im Vergleich viel aufnehmen, damit eine schnelle Wirkung eintritt. Dieses kann zu Resistenzen führen.

2. Generation:

Zu den Wirkstoffen der 2. Generation zählen Brodifacoum, Bromodiolon, Difenacoum, Difethialone, Flocoumafen. Die Anwender dieser Produkte müssen über notwendige Fachkenntnisse wie z.B. mit den Sachkundenachweis Pflanzenschutz verfügen, damit sie diese Wirkstoffe einsetzen dürfen. Wichtig ist weiterhin, dass diese Produkte nicht offen ausgelegt werden dürfen, sie müssen in verschließbaren Köderboxen angeboten werden. Weiterhin dürfen sie nicht zu Dauerbeköderung eingesetzt werden.

Wirkungsweise:
Die Produkte der zweiten Generation sind genauso wie die der ersten Generation Blutgerinnungshemmer, die das Blut daran hindern bei Verletzungen zu gerinnen, um so die Wunde zu verschließen. Die Schadnager, die diese Wirkstoffe aufnehmen, benötigen weniger Menge um eine tödliche Dosis zu bekommen, da diese Produkte giftiger sind als die der 1. Generation. Der Tod tritt nach 3-4 Tagen ein.

Hinweis:
Sollte es bei beiden Wirkstoffen zu einer versehentlichen Giftaufnahme kommen steht als Gegenmittel das Vitamin K zu Verfügung. Biozide und Desinfektionsmittel sicher verwenden. Abgabe nur gemäß § 5 Chemikalienverbotsverordnung.

Neuere Wirkstoffe:

Als neuer Wirkstoff ist das Cholecalciferol im Markt eingeführt worden, welches auch unter dem Namen Vitamin D3 bekannt ist.

Wirkungsweise:
Durch eine erhöhte Aufnahme dieses Wirkstoffs steigt der Calciumgehalt im Körper der Schadanger wodurch der Stoffwechsel gestört wird. Dadurch stellen sie das Fressen ein und sterben. Dieses Mittel ist umweltverträglicher und verursacht keine Schäden bei den nicht Zielorganismen. Aufgrund der Zusammensetzung des Köders ist eine Resistenzbildung nicht möglich. Die Köder werden bei Ratten alle 5-10 Meter mit 5-7 Köderblöcke in Boxen ausgelegt und bei Mäusen alles 1-2 Meter jeweils 1-2 Köderblöcke. Diese werden nach 2 Tagen kontrolliert und ggf. nachbestückt. Nach weiteren 5 Tagen sollte der Befall deutlich nachlassen.

Hinweis:
Diese Köder sind als Dauerbeköderung zugelassen. Biozide und Desinfektionsmittel sicher verwenden. Abgabe nur gemäß § 5 Chemikalienverbotsverordnung.

Monitoringköder

 

Produkte für die Bekämpfung (2. Wirkstoffgeneration)

Produkte neue Wirkstoffe

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